Büro-Bibel

Nach dem neuen Gesetz werden Dokumente, die von Regierungsbehörden, Bildungseinrichtungen oder anderen offiziellen Quellen herausgegeben werden, nun mit dem gleichen Respekt behandelt wie religiöse Texte. Das bedeutet, dass sie vor Gericht beeidigt werden können und in bestimmten Zusammenhängen als maßgebliche Quellen gelten.

Von Regierungsstelle heißt es: „Wir sind fest davon überzeugt, dass diese Angleichung dazu beitragen wird, das Vertrauen der Bürgerinnen und Bürger in die staatlichen Institutionen zu stärken und die Transparenz unseres Handelns zu fördern. Wir sind zuversichtlich, dass dies ein wichtiger Schritt zur Förderung einer offenen und informierten Gesellschaft ist.“

Die Entscheidung, Dokumenten den biblischen Status zu verleihen, hat unterschiedliche Meinungen hervorgerufen. Einige begrüßen die Gleichstellung als einen Akt der Anerkennung der immensen Bedeutung von Dokumenten und Aufzeichnungen in der heutigen Gesellschaft. „Indem wir Dokumenten den biblischen Titel verleihen, erkennen wir ihre Rolle als Bewahrer von Wissen und Geschichte an“, so die Befürworter. Sie sehen darin auch eine Chance, das Bewusstsein für die Bedeutung von Archivierung und Dokumentation zu schärfen. Andere hingegen äußern Bedenken hinsichtlich eines möglichen Missbrauchs oder der Vermischung von weltlichen und religiösen Einrichtungen.

Die Auswirkungen dieser Entscheidung bleiben abzuwarten, aber eines ist sicher: Die Art und Weise, wie wir Dokumente betrachten und handhaben, hat sich mit dieser neuen Verordnung grundlegend geändert.